Was, wenn Architektur kein Instrument des Kapitals wäre? Die Ausstellung „Reichtum statt Kapital“ präsentiert die Arbeit der in Indien geborenen Architektin Anupama Kundoo als Manifest für eine andere Architektur. Mit lokalen Ressourcen entwirft Kundoo Gebäude von außerordentlicher Schönheit, die Sorge tragen für Mensch und Planet.
Weltweit werden von der Bauindustrie Natur und Arbeitskräfte ausgebeutet. Gleichzeitig können sich viele Menschen ihre Wohnungen nicht mehr leisten. Wie konnte das Bauen so zerstörerisch werden und was können Architekt* innen dem entgegensetzen? Reichtum liegt in Anupama Kundoos Projekten nicht in edlen Materialien und perfektionierten Industrieprodukten, sondern in der neuartigen Verwendung von Ressourcen, die lokal im Überfluss vorhanden sind. Ihre Projekte sind gebautes Wissen für ein neues Verhältnis von Zeit, Geld und Material. Die Ausstellung macht Kundoos Arbeit sinnlich erlebbar und ist ein Aufruf für eine andere Architektur.
Im Begleitband „Abundance Not Capital. The Lively Architecture of Anupama Kundoo“ vertiefen Angelika Fitz und Elke Krasny den Weg der „Fülle“ als Widerstand gegen das „Nie genug“. Essays internationaler Autor*innen kontextualisieren Kundoos Werk. The MIT Press, 2025.
Eröffnung: Mi 17.09.2025, 19:00-22:00
Es sprechen:
- Angelika Fitz, Direktorin Az W
- Elke Krasny, Kuratorin
- Anupama Kundoo, Architektin
Im Anschluss an die Eröffnung Sommerfest!

Museumsplatz 1 im MuseumsQuartier (Eingang Volkstheater), 1070 Wien
Architekturzentrum Wien
Das Az W zeigt, diskutiert und erforscht, wie Architektur und Stadtentwicklung unser Leben prägen. Sein Programm umfasst internationale Themenausstellungen, eine permanente Schau zur österreichischen Architektur und jährlich über 500 Veranstaltungen, z. B. Vorträge, Stadtexpeditionen, Filmreihen oder Hands-on-Formate.
Reichtum statt Kapital. Anupama Kundoo
18 Sep 2025 - 16 Feb 2026
Museumsplatz 1, 1070 Wien, Österreich
Dachkonstruktionen aus Terrakotta-Elementen sparen Stahl und Zement. Anupama Kundoo: Wall House, Auroville, 2000 © Foto: Javier Callejas