In Kirawa, ihrer ersten Einzelausstellung in einer österreichischen Institution, präsentiert Kresiah Mukwazhi eine Serie neuer Arbeiten, die Textilcollagen und -malerei sowie Videoarbeiten umfasst. Ihre Collagen, Skulpturen, Videos und Performances sind von ihren persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen von geschlechtsspezifischer Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch in ihrer Heimat Simbabwe geprägt. In farblich lebhaften Textilarbeiten nehmen Frauenfiguren scheinbar vulgäre und obszöne Posen ein, die auf die Untersuchungen der Künstlerin über die beschwerlichen Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeiterinnen in der patriarchalen Gesellschaft dort hinweisen. Vor diesem Hintergrund von Prekarisierung und Marginalisierung nutzt Mukwazhi ihr kraftvolles Werk als eine Art von visuellem Aktivismus, um Formen des Widerstands und der Selbstermächtigung herauszuarbeiten. Gegenseitige Unterstützung und die Selbstermächtigung von Frauen sowie Humor als Waffe und Mittel des Widerstands sind wiederkehrende Themen in den Arbeiten der Künstlerin.

Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession
Im Sinne ihres Mottos „Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit“ präsentiert die Secession in international ausgerichteten Einzel- und Themenausstellungen relevante künstlerische Ausdrucksformen der Gegenwart. Die Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession ist das weltweit älteste unabhängige, der zeitgenössischen Kunst gewidmete Ausstellungshaus, das stets von Künstlerinnen und Künstlern geführt wurde.
Kresiah Mukwazhi: Kirawa
17 Feb 2023 - 16 Apr 2023
Secession, Friedrichstraße, Wien, Österreich
Kresiah Mukwazhi, Rakazvirova rikazhamba (it (the cock) hit itself and it cried), 2023, video still