Musiker:innen üben viel und lange, sie wollen ihre Instrumente kontrollieren, ihre Finger, ihre Nerven. Doch was, wenn diese minutiös einstudierten Muster gezielt gestört werden? Wenn bewusst nicht mehr mit- sondern gegeneinander gespielt werden soll?

Bei Phoenix stehen sich jeweils zwei Performer:innen, Schüler:innen der Musikschule Wien, gegenüber. Auf der einen Seite ein perfekt einstudiertes – kontrolliertes – Musikstück, auf der anderen Seite der Versuch, dieses mit elektronischen Mitteln zu unterwandern. Die dritte Performer:in ist das Publikum: Ein für alle im Raum zugänglicher Schalter löst ein zufallsbasiertes Computerprogramm aus, das wiederum die Darbietung beider Musiker:innen stört.

Kontrollverlust auf mehreren Ebenen – aber ist Kontrolle nicht ohnehin eine Illusion? Was, wenn anstatt sich mit aller Kraft an diese Illusion zu klammern, sich alle im Raum auf den Verlust einließen – mit dem Ziel, im Kollektiv etwas neues entstehen zu lassen? Am Ende lernen wir noch was dabei.

Idea & Direction
Michael Wedenig

Performers
Live Electronics | Nils Druon, Adam El-Hamalawi, Mattias Kircher, Emil Spangler, Jakob Weber
Vocals | Maria Milanovic, Ajla Spahic, Elena Winkelbauer
Flute | Soma Shinazawa
Bagpipes | Pauline Eschner
Electric Guitar | Miran Afandi, Veniamin Kuznetsov
Drums | Julia Straczek