Im Zagreb der Nachkriegsjahre schrieb Tilla Durieux ihre Memoiren, die 1952 mit Eine Türe steht offen betitelt erfolgreich publiziert wurden. Mit diesen ging sie auf Lesereise – das Manuskript zutiefst verinnerlicht, schien sie in Interviews druckreif aus ihrem Leben zu plaudern.
Kurz vor ihrem 90. Geburtstag ließ sich die Schauspielerin schließlich von Joachim Werner Preuss überreden, die Jahre nach dem Erscheinen der ersten Autobiografie zu ergänzen. Es entstanden dazu erste Tonaufnahmen, jedoch erschien das Buch erst posthum unter dem Titel Meine ersten neunzig Jahre.
Fraglos hatte Durieux Freude am Resümieren und Niederschreiben des Erlebten, besonders in den Memoiren schaffte sie es, das selbst Erlebte in die Historie und Fragen der jeweiligen Zeit einzubetten, die Schilderung war stets lebhaft und heiter. Was wäre naheliegender als Durieux einen Abend lang selbst ihr Leben erzählen zu lassen? Anhand von einzelnen Passagen werden „Schlüsselmomente“ dieses beeindruckenden Lebens nacherzählt und im Dialog mit ergänzenden Kommentaren verbunden.
Anmeldung erforderlich unter: anmeldung@leopoldmuseum.org

Leopold Museum
Das Leopold Museum beherbergt die von Rudolf Leopold gegründete, heute mehr als 8.300 Objekte umfassende Sammlung österreichischer Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Moderne. Höhepunkt ist die Wien 1900-Ausstellung mit der weltweit größten Sammlung an Werken des österreichischen Expressionisten Egon Schiele, mit Meisterwerken von Gustav Klimt und der international umfassendsten Dauerpräsentation zu Oskar Kokoschka, sowie weiteren Werken der Wiener Moderne und Kunsthandwerk der Wiener Werkstätte.
Szenische Lesung mit Musik zu „TILLA DURIEUX: Eine Jahrhundertzeugin und ihre Rollen“
23 Nov 2022/19:00-20:30H
Leopold Museum
Museumsplatz 1, 1070 Wien, Österreich
Anmeldung erforderlich unter: anmeldung@leopoldmuseum.org
Otto Lechner und Anne Bennent © Manfred Horwarth