Die Preisträgerinnen Abiona Esther Ojo (Absolventin der Akademie der bildenden Künste Wien) und Huda Takriti (Absolventin der Universität für angewandte Kunst Wien) beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit Fragen ihrer Positionierung in verschiedenen kulturellen, historischen und auch persönlich-biografischen Kontexten.
Durch das Verweben von dokumentarischen mit narrativen Elementen, die Konfrontation von Vergangenheit und Gegenwart, das Durchbrechen der Grenzen von Raum und Zeit sowie die Reflektion gesellschaftlich wirksamer Momenten des Zusammenlebens entstehen Erzählungen, die das Reale mit dem Fiktionalen verknüpfen und Letzteres immer wieder auch entflechten.
„In ihrer tiefgehenden Installation Die Magie steckt in jeder Strähnefächert Abiona Esther Ojo die sozial-politischen Implikationen von „Afro-Hair“ aus kulturhistorischer wie auch persönlicher Perspektive auf. Unter Einsatz skulpturaler, analog-reproduzierender und digitaler Medien gelingt es ihr, die mit Wissen, kollektiver Erinnerung, mit Ritualen und intimen Prozessen verbundene Praxis des Kreierens von Afro-Frisuren mit generellen Fragen nach Identität und Repräsentation – von der Botschaft als Zeichen des Protestes bis hin zu einem etablierten Zugehörigkeitscode – zu verknüpfen“, lautet die Begründung der Jury des Preises des Kunsthalle Wien 2020.
Abiona Esther Ojo & Huda Takriti. Weaving Truths, Untangling Fictions
10 Dec 2020 - 28 Mar 2021