curated by Jarosław Suchan
Maria Pinińska-Bereś (geboren 1931 in Poznań, gestorben 1999 in Kraków), bildnerische, installative und performative Arbeiten. Sie gilt als eine Wegbereiterin der ökologischen und feministischen Kunst in Polen, obgleich ihr Verhältnis zum Feminismus ambivalent war. Von 1950–1956 studierte sie an der Krakauer Akademie im Atelier von Professor Xawery Dunikowski, einem führenden Vertreter der modernen Bildhauerei in Polen. Sie gehörte zu Tadeusz Kantors künstlerischem Umfeld und wurde 1979 Mitglied der Krakauer Gruppe, die auf seine Initiative hin zwei Jahrzehnte zuvor gegründet worden war. Ihre Arbeiten befinden sich in den Sammlungen der wichtigsten polnischen Museen, u. a. im Kunstmuseum in Łódź, Nationalmuseum in Krakau, Nationalmuseum in Wrocław, Zentrum für Polnische Skulptur in Orońsko, Museum für Gegenwartskunst MOCAK in Krakau und Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich, sowie in vielen Privatsammlungen. Maria Pinińska-Bereś Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen innerhalb und außerhalb Polens gezeigt, in den letzten Jahren u. a. in den Ausstellungen Gender Check. Femininity and Masculinity in the Art of Eastern Europe, mumok, Wien (2010); The World Goes Pop, Tate Modern, London (2015); 20 – An Exhibition in Three Acts: Collection Revisited 1960–1982, Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2016); 56 Artillery Lane, Raven Row Gallery, London (2017); The Penumbral Age. Art in the Time of Planetary Change, Museum für Moderne Kunst, Warschau (2020).
Jarosław Suchan, Kunsthistoriker und -kritiker, Kurator. Von 2006 bis 2022 war er Direktor des Kunstmuseums in Łódź, wo er ein neues Ausstellungsgebäude für die Sammlung errichtete und für das Museum ein neues Profil entwickelte. Zuvor war er Direktor der Kunstgalerie Bunkier Sztuki in Krakau (1999–2002) und stellvertretender Direktor und Chefkurator des Zentrums für Zeitgenössische Kunst Zamek Ujazdowski in Warschau (2002– 2006). Als Kurator oder Ko-Kurator organisierte er zahlreiche Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst in Museen und Institutionen, u. a. im Centre Pompidou, Paris; Museo Reina Sofía, Madrid; Museum Serralves, Porto; Kunstmuseum Den Haag; Universalmuseum Joanneum, Graz; Moderna Museet Malmö; Museum Abteiberg, Mönchengladbach; Ludwig Múzeum, Budapest; Nationale Kunstgalerie Zachęta, Warschau. Suchan ist Autor zahlreicher Texte über die Avantgarde, Moderne, zeitgenössische Kunst und Institutionskritik sowie Herausgeber oder Mitherausgeber von Büchern über Tadeusz Kantor, Jerzy Grotowski, Władysław Strzemiński und die polnisch-jüdische Avantgarde. Zuletzt war er Mitverfasser der Anthologie „The Avant-Garde Museum“.
Grünangergasse 1, 1010 Wien
Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder
Die Galerie nächst St. Stephan repräsentiert eine lebendige Tradition der Auseinandersetzung mit der Kunst der Moderne. Seit den 1920er-Jahren ist sie am selben Ort im Zentrum Wiens in der Grünangergasse 1 zu finden.
Mit der Ausstellung: Zeichen, Fluten, Signale – neukonstruktiv und parallel stellte Rosemarie Schwarzwälder 1984 ein Programm vor, dessen Grundelemente bis heute in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen ihre Gültigkeit haben. Internationale Positionen der Abstraktion und konzeptuell fundierter Kunst in den Bereichen Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie und Video sind im Galerieprogramm kontinuierlich präsent.
MARIA PINIŃSKA-BEREŚ. Meadow of Your Body
9 Sep 2022 - 22 Oct 2022
Ausstellungsansicht MARIA PINIŃSKA-BEREŚ. Courtesy Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder