Hybride Veranstaltung

Zoom-Link: https://us06web.zoom.us/webinar/

register/WN_uBGzpURdS7GQOc35kZapVQ

 

„Die Frage nach dem WIR einer gemeinsamen, lebendigen Öffentlichkeit ist wichtiger denn je, […] feldstellen* PRÄSENZ DER VIELEN ist der Versuch, für einen Moment eine gemeinsame Vielheit sichtbar zu machen: eine Versammlung unter dem Credo der Menschlichkeit“, so beschreibt Heidrun Primas, Architektin und ehemalige Leiterin des Forum Stadtpark Graz, jene soziale Plastik, die erstmals am Tag der Menschenrechte 2017 am Platz der Menschenrechte von Forum Stadtpark Künstler:innen in Graz umgesetzt wurde. Seither wurde sie im Rahmen von Solidaritätskundgebungen (Jänner bis Juni 2021) immer wieder von all jenen gebildet, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte und eine humane Flüchtlingspolitik einsetzen (https://www.facebook.com/WE4MORIAGraz/).
Gleichzeitig tritt dieses von Kunst- und Kulturaktiven, Aktivist:innen und NGOs aus dem Geflüchtetenbereich initiierte „Feld der Empathie“ den aktuell vorherrschenden Gefühlen der Vereinzelung und der daraus resultierenden Ohnmacht und Sprachlosigkeit wirksam aber friedvoll entgegen. Dort, wo der gnadenlos verschärfte politische Diskurs die Würde von Schutzsuchenden und von Hilfsbereiten in Frage stellt, wird auch die Selbstachtung der Mitglieder der Aufnahmegesellschaft bedroht. Vorherrschende Ängste vor Einschränkungen und materiellen Verlusten erschweren zudem die Teilhabe an soziokulturellen Entwicklungsprozessen. Die der inneren Emigration Ausgelieferten werden zunehmend zum Schweigen gebracht und sehen sich ihrer Ausdrucks- und Sprachmöglichkeiten sowie dem Gehörtwerden beraubt. So scheint allein der Ruf jener vernehmbar, die unseren brüchig gewordenen Lebenswelten vor allem mit harter Regulierung begegnen wollen.
Während propagandistische Begriffe wie „Überfremdung“ (wieder) an Wirkmacht gewinnen und der Gesellschaft apokalyptische Visionen ihrer Zerstörung vor Augen führen, werden in den aktivistischen Szenen in Kunst und Kultur auch Praktiken entwickelt, die der kollektiven Verunsicherung eine von „Solidarität“ geprägte Haltung als einen gesellschaftsverbindenden und sinnstiftenden Gegenentwurf anbieten. So wird etwa feldstellen* über die Solidaritätsaktion für die schutzsuchenden Menschen an den Grenzen Europas hinaus als ein soziales Handlungsmodell und Instrument kollektiver Friedensarbeit erprobt, das in einer globalen sozialen, politischen und gesundheitlichen Krisensituation die Möglichkeit bietet, sich zu artikulieren und gegen die eigene sowie gegen die kollektive Ohnmacht aufzustehen.

Es diskutieren: Heidrun Primas (Architektin und Kulturarbeiterin), Daru Huppert (Psychoanalytiker und Psychologe) und Monika Pessler (Direktorin des Sigmund Freud Museums)

ART SPACE

Berggasse 19, 1090 Wien

freud-museum.at

+43 1 319 15 96-11

office@freud-museum.at

Sigmund Freud Museum

Wien IX, Berggasse 19. An dieser Adresse lebte und arbeitete Sigmund Freud 47 Jahre, ehe er 1938 vor den Nationalsozialisten fliehen musste. Seit 1971 befindet sich hier das Sigmund Freud Museum, das 2020 nach umfassender Sanierung und Erweiterung neueröffnet wurde. Drei Dauerausstellungen in den ehemaligen Wohn- und Ordinationsräumen Freuds, eine Kunstpräsentation im Schauraum Berggasse 19 sowie Sonderausstellungen vermitteln Freuds vielschichtiges kulturelles Erbe: Sie sind seinem Leben und Werk gewidmet, der Entwicklung der Psychoanalyse in Theorie und Praxis und ihrer Bedeutung für die Bereiche Gesellschaft, Wissenschaft und Kunst. Auch die Geschichte des Hauses Berggasse 19 sowie die bewegten Schicksale seiner Bewohnerinnen und Bewohner werden ins Blickfeld gerückt.

GEGEN DIE OHNMACHT: WIR

18 Nov 2021/19:00-20:00H

Anmeldung erforderlich: veranstaltung@freud-museum.at

feldstellen Forum Stadtpark © Lena Prehal

GEGEN DIE OHNMACHT: WIR

OTHER EVENTS

MAK Ausstellungsansicht, 2025
25/06/2025
Ausstellung
HITO STEYERL: Der Menschheit ist die Kugel bei einem Ohr hinein und beim anderen herausgeflogen
17/07/2025
Ausstellung
Wotruba International
04/09/2025
Ausstellung
VERBORGENE MODERNE
© Kunsthalle Wien Preis 2025. Jonida Laçi & Luīze Nežberte Exhibition, Kunsthalle Wien Karlsplatz, 7.11.2025–25.1.2026
07/11/2025
Ausstellung
Kunsthalle Wien Preis 2025: Jonida Laçi & Luīze Nežberte
16/10/2025
Ausstellung
Fuzzy Earth: The Belly Knows Before The Brain
18/09/2025
Ausstellung
METABOLICA: Thomas Feuerstein
06/11/2025
Eintritt frei
SUCK MY CODE! – Gruppenausstellung
23/10/2025
Ausstellung
Du sollst dir ein Bild machen
05/07/2024
Ausstellung
Mapping the 60s Kunst – Geschichten aus den Sammlungen des mumok
Dachkonstruktionen aus Terrakotta-Elementen sparen Stahl und Zement. Anupama Kundoo: Wall House, Auroville, 2000
18/09/2025
Ausstellung
Reichtum statt Kapital. Anupama Kundoo
30/10/2025
Ausstellung
LISETTE MODEL
29/11/2025
Ausstellung
Mimi Ọnụọha: Soft Zeros
19/09/2025
Ausstellung
Die Linie
TURNING PAGES. Künstler*innenbücher der Gegenwart
01/10/2025
Ausstellung
TURNING PAGES: Künstler*innenbücher der Gegenwart
© Architekturzentrum Wien, Sammlung
03/02/2022
Ausstellung
Hot Questions – Cold Storage
23/05/2025
Ausstellung
Die Welt von morgen wird eine weitere Gegenwart gewesen sein
26/11/2025
Ausstellung
Richard Hawkins: Potentialities
02/12/2025
Ausstellung
Chinesische Kunst aus der verbotenen Stadt
28/03/2025
Ausstellung
Nie endgültig! Das Museum im Wandel
27/09/2025
Ausstellung
Tobias Pils: Shh
22/10/2025
Ausstellung
Schwarze Juden, Weisse Juden?
HELMUT LANG Helmut Lang, New York City Taxi Top, 2002 HELMUT LANG ARCHIV
10/12/2025
Ausstellung
HELMUT LANG
04/12/2025
Ausstellung
Claudia Pagès Rabal
03/10/2025
Ausstellung
Alles in Arbeit
26/09/2024
Eintritt frei
Be a mensch: Johanna Kandl