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Digitale Plattform schafft neuen Raum für Kunst

Eines gleich vorweg: „Digitalisierte Kunst soll das reelle Erlebnis vor Ort in den Museen, Galerien und Kulturstätten nicht ersetzen“, sind sich die Entwickler von Discover-Culture einig. Was es mit der stetig wachsenden Plattform für den digitalen Kunst- und Kulturgenuss auf sich hat.

Kunst und Kultur zu Hause vor dem Bildschirm genießen. Was bis vor Kurzem noch unmöglich erschien, ist durch Discover-Culture zur Wirklichkeit geworden. Die Plattform zur Kunst- und Kulturvermittlung im virtuellen Raum nimmt ihren Ursprung in der Obersteiermark, wo sie vom Benediktinerstift Admont und den IT-Profis von LightCyde ins Leben gerufen wurde. Zwei Jahre nach ihrem Start vereint Discover-Culture das Angebot hochkarätiger Museen, Kunst- und Kulturstätten in ganz Österreich. Darunter auch das Bank Austria Kunstforum in Wien. Im Oktober startete mit „Helmut Newton Legacy“ die nächste prominente Ausstellungsreihe im Online-Format. Und damit nicht genug. In diesem Herbst wurden ebenso der Wiener Stephansdom, die Kaiserliche Schatzkammer, Schloss Bückeburg in Deutschland sowie das Dommuseum mit der Bibliothek der Diözese St. Pölten digitalisiert.

 

Hautnahes Erlebnis schaffen

„Wir wollen ein Erlebnis bieten, das ganz nah an die Realität heranreicht“, sagt LightCyde-CEO Thomas Fischbacher. Ein Vorhaben, das mehr als gelungen ist. Auf Discover-Culture können User den virtuellen Raum durchschreiten, ihn durchforsten, die Blickrichtung ändern und sich völlig frei bewegen. „Virtuelle Besucherinnen und Besucher sollen das Gefühl bekommen, als wären sie direkt vor Ort“, beschreibt Mario Brandmüller, Marketing-Leiter des Benediktinerstiftes Admont, die Qualität der virtuellen Führungen. Zusätzlich zu einem hautnahen Erlebnis bietet Discover-Culture auch Einblicke, die für gewöhnlich verborgen bleiben. „In Jahrhunderte alten Büchern blättern, Geheimgänge erkunden und Orte betreten, die für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich sind. Das sind Extras, die wir auf der Kulturplattform bieten“, so Brandmüller.

 

Thematische Synergien im Kulturnetzwerk nutzen

Nicht nur für Kulturfans, auch für Museen eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten. „Große Kulturbetriebe sorgen für viele Zugriffe auf unser digitales Angebot. Davon profitieren auch die kleineren Kunst- und Kultureinrichtungen“, nennt Fischbacher einen weiteren Vorteil der Kulturplattform. Ebenso würden Discover-Culture-Partnerbetriebe thematische Synergien eingehen können, wie Brandmüller hinzufügt: „Themenverwandte Ausstellungen können optimal miteinander kombiniert werden. Wer sich beispielsweise auf die Spuren der Habsburger begeben will, gelangt mit nur wenigen Klicks von einem Museum ins andere. Und das kreuz und quer durch ganz Österreich.“

Digitale Erfassung durch neueste Technik

Von der Pummerin bis in die Katakomben – schon bald werden digitale Touren auch in alle Ecken des Wiener Stephansdoms führen. Die dafür nötige Digitalisierung konnte bereits abgeschlossen werden. Wie das funktioniert? „Eine 360-Grad-Kamera nimmt 3D-Scans auf. So entsteht ein genaues Abbild des Originals, das am Computer zu einer dreidimensionalen Tour gerendert wird“, fasst Fischbacher den Vorgang zusammen. Videosequenzen und Tonspuren vervollständigen die Online-Tour und liefern zusätzliche Hintergrundinformationen.

Neue Zielgruppen erreichen

Die Zahl der Kunst- und Kultureinrichtungen, die ihr Angebot digital auf Discover-Culture präsentieren, wächst stetig. Aktuell stünde man mit profunden, neuen Partnern in Gesprächen, informiert Brandmüller. In Konkurrenz mit dem Kunst- und Kulturgenuss vor Ort stünde Discover-Culture jedoch nicht, wie der CEO von LightCyde, Thomas Fischbacher, betont: „Unsere digitalen Touren sollen Lust auf den Besuch vor Ort machen. Außerdem erhalten Museen durch dieses Online-Angebot erstmals die Chance, ein Publikum zu gewinnen, das sie aufgrund der geografischen Distanz niemals erreicht hätten.“ Dass durch Discover-Culture ein „Best Practice in wirtschaftlich und kulturell herausfordernden Zeiten“ gelungen ist, zeigte sich auch bei der diesjährigen Verleihung des Österreichischen Kunstsponseringpreises Maecenas, mit dem das Projekt in selbiger Kategorie ausgezeichnet wurde.

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