VIENNA ART WEEK 2020

Gerhard Hirczi: Upgrade your Routines. Digitale Chancen nutzen

Extra info

Der Wahlwiener Gerhard Hirczi ist seit 2009 Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

Gerhard Hirczi (Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Wien), Copyright www.peterrigaud.com

Routinen prägen unseren Arbeitsalltag. Sie schaffen einen Handlungsrahmen und geben Sicherheit – im Kleinen wie im Großen. Das fängt beim Gang zur Kaffeemaschine an, bevor der Computer hochgefahren wird, geht über unternehmensweit definierte Prozesse und hört bei allgemeinen Spielregeln zwischen Geschäftspartnerinnen und -partnern auf. Kulturhandlungen wie das Anbieten von Getränken zu Beginn eines Arbeitsmeetings gehören dazu, auch wenn ein Termin noch so straff geplant ist.

Unser Geschäftsleben, unsere eingespielten Traditionen und Systeme sind noch immer sehr analog geprägt. Heuer hat die Corona-Krise diese Gewohnheiten enorm auf die Probe gestellt. Die Wiener Wirtschaft hat in dieser Zeit digitale Riesenschritte gemacht. Mittendrin: die hiesige Kreativszene. Ganze Festivals sind über Nacht in den digitalen Raum ausgewandert und haben sofort losgelegt.

Kein digitales Leben ohne analogen Anker
Den Berufsalltag machen unter anderem der kurze Plausch auf dem Gang oder das gemeinsame Mittagessen lebenswert. Ein Kaffeetassen-Emoji im Gruppenchat leistet das nicht. Das Architekturbüro mit Schaufenster auf die Straße, der Austausch auf der After-Show-Party, der haptische Eindruck eines Kleidungsstückes: Diese Dinge sind nicht nur Lebensadern von Unternehmen, sondern sie definieren auch die DNA eines Kreativstandorts.
Wir haben gesehen, dass wir digitale Anwendungen nutzen können, um mehr aus unseren analogen Erlebnissen zu machen. In Wien bilden Applikationen aus dem Bereich Culture & Technology dafür die Sprungrampe. Unternehmen wie NOUSdigital machen mit ihren digitalen Kunstvermittlungstools den Museumsbesuch zu einem multimedialen Wissenserlebnis. Durch die Augmented Reality-App Artivive betrachtet erwachen reale Kunstwerke zu virtuellem Leben. Gerade in Krisenzeiten bieten Innovationen, die analog und digital zusammendenken können, eine Chance für den Kunst- und Kulturbetrieb. Diese mutigen Lösungen müssen wir weiter stärken. Gemmas an!

 

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